Wie illustriert man das Frontcover eines Romans, ohne ihn gelesen zu haben?

Die Antwort: Fragen, Kürzen, Visualisieren!

Als Illustrator für ein Buchcover stehe ich vor einer besonderen Herausforderung: Wie bringe ich die Essenz einer Geschichte auf den Punkt, ohne sie komplett gelesen zu haben? Meine Lösung: Ich frage die Autorin gezielt nach den wichtigsten Plotpoints – und dann geht das eigentliche Rätseln los.

Erzähl die Story in 3 Sätzen! Das ist meine Lieblingsfrage, weil sie alles vereinfacht. Aber gleichzeitig wird hier auch klar: Was kann ich alles weglassen, ohne die Kernbotschaft zu verlieren? Es ist eine Kunst, die Geschichte zu verdichten und sie visuell zu übersetzen.

Das Ergebnis in diesem Fall? Ein Lastenfahrrad, das perfekt die Essenz des Romans einfängt – und natürlich auch den Titel widerspiegelt. Manchmal ist es so einfach, und manchmal muss man lange nach der richtigen Idee suchen. Aber am Ende entsteht ein Cover, das den Leser neugierig macht und die Story auf den Punkt bringt.

Visualisierung ist auch eine Frage der Perspektive: Wenn du deine nächste Story präsentierst – sei es im Workshop, im Team oder auf Papier – frag dich: „Wie bringe ich das in 3 Sätzen auf den Punkt?“. Weniger ist mehr – und manchmal sagt ein Lastenfahrrad mehr als tausend Worte!