Was Kung-Fu mit Schnell-Portrait-Zeichnen zu tun hat

 

Ob wir ein Team leiten, einen Workshop moderieren oder eine schwierige Situation lösen sollen: Lasst uns wie ein Kung-Fu-Meister denken!
Finde Deinen Fokus, vertraue dem Prozess, und setze Deine Striche gezielt. Wer hätte gedacht, dass ein Kung-Fu-Jubiläum und ein Schnellzeichner so viel über Führung und Effizienz lehren können?

Die Ving Tsun Kung-Fu-Schule in Poing („Poing“ ist übrigens das französiche Wort für „Faust“!) engagierte mich letztens als Schnellzeichner für ihr 10-jähriges Jubiläum. Und das nicht einfach so!
„Sondern?“
„Zack, bumm, hüh! Jeder deiner Striche ist wie ein Hieb, verstehst du?“
„Aha!“ Noch verstehe ich gar nichts, aber Job ist Job!
Also schnappe ich mir meinen Zeichenblock, meine schwarzen Tombow-Stifte und auf gehts!
Keine Zusammenhänge visualisieren, keine Kontexte erfassen, keine Maßnahmen illustrieren, keine Ergebnisse nachhaltig sichern – wie entspannend! Nur mein Gegenüber und ich. Wie easy!
Zumindest denke ich das.
Doch langsam wird mir klar, wie eng Kung-Fu mit erfolgreicher Moderation und Teamführung verbunden sind – und ebenso mit meinem künstlerischen Schaffen.

🥊 Übung schlägt Talent!
Die Schüler der Kung-Fu-Schule erinnern mich daran, wie viel Disziplin und Ausdauer nötig sind, um scheinbare Mühelosigkeit zu erreichen. Genauso gilt: Moderation, Führung und kreative Prozesse sind keine Frage des Talents, sondern der Übung – Schritt für Schritt zur Meisterschaft.

🥊 Effizienz durch Präzision!
In der Kunst des Schnellzeichnens – genau wie im Kung-Fu – geht es darum, mit wenigen gezielten Bewegungen das Wesentliche zu erfassen. Während der Kampfkünstler den Gegner analysiert und blitzschnell reagiert, analysiere ich das Gesicht meines Gegenübers und bringe in wenigen Strichen die Persönlichkeit zu Papier.

🥊 Fokus auf das Wesentliche!
In Workshops oder Teammeetings verzetteln wir uns oft in Details. Doch wie ein Kung-Fu-Meister muss ich als Schnellzeichner erkennen, was wirklich zählt. Es geht darum, das Wichtige zu priorisieren und ein klares Ergebniss zu schaffen – egal, ob im Gespräch, auf der Leinwand oder im Projektergebnis.

🥊 Habe den Mut, loszulassen!
Im Kung-Fu und beim Scribbeln liegt die Kunst darin, die Kontrolle nicht zu überstrapazieren. Vertraue Deinem Team, seinen Fähigkeiten und dem Prozess. Es ist okay, wenn nicht jeder Strich perfekt sitzt – der Gesamteindruck zählt.

Was ist in letzter Zeit Euer „Kung-Fu-Moment“ in der Moderation oder Teamleitung gewesen? Teilt doch Eure Erfahrungen in den Kommentaren!

Danke für die Fotos von Andy Pfaller